Dienstag, 25. März 2014

Das FTP-Programm FileZilla (1/4)

Serverdaten im Griff mit der beliebten Open Source-Lösung

Effizient und anpassungsfähig

Wer im Internet eine eigene Internetseite online stellen will, benötigt dazu im Allgemeinen ein FTP-Programm, mithilfe dessen er seine Daten auf den Server des Internet Service Providers hochladen kann. Nicht wenige greifen hierzu auf das kostenlose Open Source Programm FileZilla zurück. Die Software, die zu den meist heruntergeladenen Programmen der Open Source-Plattform Sourceforge gehört, ist ebenso beliebt wie leistungsfähig. Es wird maßgeblich von Tim Kosse entwickelt und liegt in einer Vielzahl von Sprachversionen für die Betriebssysteme Windows, Linux, BSD und Mac OS X vor.

Die Oberfläche des Programms ist flexibel an die eigenen Wünsche anpassbar. In der klassischen Default-Ansicht verfügt das Programm über 6 Anzeigebereiche. Im oberen Bereich (1) protokolliert das Programm die Befehle und Antworten, die es mit dem Server austauscht, sowie den aktuellen Status der Vorgänge. Die linken mittleren Bereiche (2, 3) listen die Inhalte des lokalen Rechners auf. Dem gegenüber stehen im rechten Bereich (4, 5) die Daten des Servers. Im unteren Bereich (6) werden durch Tabs separiert die noch zu erledigenden, die erfolgreich abgeschlossenen sowie die fehlgeschlagenen Übertragungen ausgewiesen.



Hauptfenster von FileZilla
Hauptprogrammfenster von FileZilla (klassische Ansicht)
  1. Nachrichtenprotokoll
  2. lokaler Verzeichnisbaum
  3. lokales aktives Verzeichnis
  4. serverseitiger Verzeichnisbaum
  5. serverseitiges aktives Verzeichnis
  6. Warteschlange

Die Anzeige der lokalen Dateien und der Dateien im Netz können auf Wunsch synchronisiert und die jeweils aktuelleren Dateien farblich hervorgehoben werden. Der Filetransfer wird mittels Drag & Drop initiiert. Wobei FileZilla abgebrochene oder missglückte Transfers wieder aufnehmen kann.

Die Software verfügt über umfangreiche Konfigurationsmöglichkeiten für den Verbindungsaufbau. Sie beherrscht die Protokolle FTP, SFTP sowie FTPS und ermöglicht sowohl einen aktiven als auch einen passiven Transfermodus. Bei Bedarf lässt sich für die Verbindung ein Proxy-Server nutzen.

Sollen mehrere Serververbindungen parallel aufgebaut werden, zeigt Filezilla diese in separaten Tabs an.


Einstellungsassistent Filezilla
Umfangreiches Konfigurationsmenü von FileZilla


Die jeweiligen Verbindungsdaten können im Servermanager für jeden Server einzeln eingerichtet werden. Hier lässt sich auch der Zeichensatz, den ein Server für Dateinamen verwendet, also bspw. UTF-8 oder ISO 8859-1, individuell festlegen.


Servermanager Filezilla
Servermanager des FTP-Programms


FileZilla bietet von Hause aus verschiedene vorkonfigurierte Filter für die Auswahl der darzustellenden Dateien und Dateitypen an. Der Anwender kann darüber hinaus seine eigenen Filter anlegen. Dadurch lassen sich beispielsweise lokale Arbeitsverzeichnisse von Editoren und Versionsmanagern bei Bedarf aus- oder einblenden.


Dateifilterassistent Filezilla
Filtereinstellungen für Inhalte des lokalen Computers und des Servers


Weitere nützliche Helfer sind der Assistent für die Suche nach serverseitigen Dateien sowie die Update-Funktion, die den Anwender auf Wunsch über neue Programmversionen automatisch benachrichtigt.

Die Software wird in C++ entwickelt und unter der GNU General Public License Version 2.0 (GPLv2) zur Verfügung gestellt. Neben FileZilla-Client wird vom gleichen Team auch der FileZilla-Server gepflegt.

Fazit

FileZilla ist nicht umsonst so beliebt bei seinen Nutzern. Die Funktionsvielfalt des Programms lässt beim Anwender kaum Wünsche offen. Dennoch ist die Bedienung einfach und praxistauglich. Die Software läuft stabil und arbeitet effizient.

Leider hat sich der Entwickler entschieden, am zweifelhaften DevShare-Programm von Sourceforge teilzunehmen. Was dies genau ist und wie es einzuschätzen ist, wird neben anderen Aspekten im zweiten Teil der Artikelserie angesprochen.

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